Für Vielfalt und Offenheit

Landrat Thomas Will hat am 17. Mai zusammen mit Judith Kolbe, Leiterin des Büros für Frauen und Chancengleichheit des Kreises Groß-Gerau, die Regenbogenflagge vor dem Kreishaus gehisst. Foto: Kreisverwaltung

 

Kreis hisst Regenbogenflagge vor dem Kreishaus in Groß-Gerau

KREIS GROSS-GERAU –  Landrat Thomas Will hat am Dienstag, 17. Mai 2022, zusammen mit Judith Kolbe, Leiterin des Büros für Frauen und Chancengleichheit des Kreises Groß-Gerau, die Regenbogenflagge vor dem Landratsamt gehisst.

Mit dieser Aktion erinnert der Kreis an den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- & Asexuellenfeindlichkeit“ (IDAHOBIT*). Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus der Liste der psychischen Krankheiten. In Erinnerung daran wird jährlich weltweit am 17. Mai der IDAHOBIT* als Aktionstag gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität begangen.

Tags zuvor, am 16. Mai, veranstaltete das Netzwerk LSBTIQ* im Kreis Groß-Gerau eine Fachtagung. Dieses Netzwerk besteht aktuell aus der Schulsozialarbeit des Kreises, dem Jugendbildungswerk des Kreises und der Jugendförderung der Stadt Rüsselsheim, der Beratungsstelle Queerbeet – sowie der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten und der Integrationsbeauftragten – der Stadt Mörfelden-Walldorf, dem Staatliche Schulamt, dem Büro für Frauen und Chancengleichheit des Kreises und der Fachstelle queerformat der pro familia Kreis Groß-Gerau e.V.

Die Fachtagung stand unter dem Titel „Impulse zur Umsetzung des Lehrplans Sexualerziehung in ein Curriculum“ und fand im Bürgerhaus Mörfelden statt. Seit 2016 existiert der Lehrplan Sexualerziehung des Kultusministeriums Hessen. Bei der Umsetzung an den Schulen gibt es bisher wenig Unterstützungsangebote. Jedoch ist es für alle Mitglieder der Schulgemeinde wichtig, sich mit den dort beschriebenen Themen auseinanderzusetzen. Offenheit und ein positiver Umgang sind der Schlüssel für ein gelungenes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen.

Insgesamt rund 50 Teilnehmende sammelten viele Anregungen für ihre Arbeit an Schulen. Die Impulse stammten aus den Vorträgen von Prof. Dr. Stefan Timmermanns von der Frankfurt University of Applied Science und von Mareike Klauenflügel von der GEW Hessen. Eine Workshop-Phase bildete den Abschluss, in der sich auch die Gruppe „Queer and friends“ des Neuen Gymnasiums Rüsselsheim vorstellte, die erste Schule der Vielfalt in Hessen.

„Wir wollen zeigen, dass der Kreis Groß-Gerau vielfältig, offen und bunt ist. Daher bieten wir auch in diesem Jahr verschiedene Veranstaltungen an“, so Judith Kolbe.